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Alles über Beaujolais-Weine
Das Terroir des Beaujolais
Beaujolais, südlich von Burgund gelegen, erstreckt sich über etwa 17.000 Hektar Rebfläche auf rund fünfzig Kilometern zwischen Mâcon und Lyon. Dieses hügelige Weingebiet steht auf granitischen, sandigen oder ton-kalkhaltigen Böden und verleiht den Weinen eine mineralische, lebendige Ausdruckskraft. Die emblematische Rebsorte ist Gamay noir mit weißem Saft, aber es wird auch etwas Chardonnay für die Weißweine angebaut.
Beaujolais ist in mehrere Appellationen unterteilt: AOC Beaujolais, AOC Beaujolais‑Villages und vor allem die 10 Crus (Morgon, Fleurie, Brouilly usw.), die die ganze Bandbreite der Stile zeigen. Während die Region lange mit dem Beaujolais Nouveau assoziiert wurde, erlebt sie seit einigen Jahren eine tiefe Renaissance, getragen durch Winzer, die sich dem Natur-, Bio- und Biodynamik-Weinbau verschrieben haben.
Der Begriff „Natürlicher Beaujolais“ entstand hier in den 1980er Jahren mit Pionieren wie Marcel Lapierre, Jean Foillard und Yvon Métras, die dem Gamay seinen einstigen Ruf zurückgaben. Bodenrespekt, Vinifikation ohne chemische Zusätze und reine Fruchtexpression sind heute starke Kennzeichen des zeitgenössischen Beaujolais.
Beaujolais Rotwein
Der rote Beaujolais wird fast ausschließlich aus Gamay hergestellt und bietet eine intensive, saftige Palette: knackige rote Früchte (Kirsche, Himbeere, Johannisbeere), milde Gewürze und manchmal blumige Noten wie Pfingstrose oder Veilchen. Die Crus des Beaujolais bringen Komplexität und Struktur, die Weinliebhaber einfacher Weine überraschen kann. Je nach Herkunft und Höhenlage können die Roten leicht, saftig und trinkfreudig sein oder strukturierter, kräftiger und für die Lagerung geeignet (z. B. Morgon oder Moulin‑à‑Vent). Natürliche Rotweine aus Beaujolais überzeugen durch Frische, Lebendigkeit und Reinheit – ganz ohne oenologische Verfälschung.
Beaujolais Weißwein
Weniger bekannt, aber ebenso interessant: Weißer Beaujolais wird hauptsächlich aus Chardonnay hergestellt. Auf kalk- oder ton-silikatischen Böden angebaut, ergibt er trockene, frische, aromatische Weißweine. Man findet Noten von weißen Früchten (Birne, Apfel), Zitrus, weißen Blüten und manchmal schöne Mineralität. Wenn er naturbelassen ausgebaut wird, bieten diese Weine einen sättigenden, sehr bekömmlichen und vielseitigen Stil. Ideal als Aperitif, passen sie auch zu Fisch, Ziegenkäse oder vegetarischen Gerichten.
Beaujolais Speisebegleitung
Beaujolais-Weine verbinden sich dank der Frische und Leichtigkeit des Gamay hervorragend mit Speisen. Fruchtige, geschmeidige Rotweine harmonieren mit unkomplizierten und geselligen Gerichten wie Charcuterie, gebratenem Geflügel, Quiches oder milden Käse. Kraftvollere Crus wie Morgon, Chénas oder Moulin‑à‑Vent passen perfekt zu Schmorgerichten, gegrilltem rotem Fleisch oder sogar Boeuf Bourguignon. Bei Weißweinen setzen Sie auf frische und ausgewogene Kombinationen: Salate, gegrillter Fisch, leicht würzige asiatische Küche. Ihre Lebendigkeit macht sie auch ideal zu cremigen Gerichten oder Risotto. Beaujolais ist der Wein für Genuss, Zugänglichkeit und unmittelbares Vergnügen – kann aber auch komplex und tiefgründig sein. In seiner natürlichen Ausprägung wird er zum idealen Begleiter saisonaler, regionaler und aufrichtiger Küche.